Quelle: Rijkswaterstaat 7 okt
Der Strand auf Ameland leidet im Bereich von Pfahl 2 unter starker Erosion. Dadurch ist der Strand viel schmaler und niedriger geworden. Im Jahr 2019 hat Rijkswaterstaat etwa 2,5 Millionen m3 Sand zwischen Pfahl 1 und Pfahl 4 aufgetragen. In der Nähe von Pfahl 2 ist dieser Sand wieder verschwunden.
Daher wird im Herbst 2023 wieder eine große Strandaufspülung durchgeführt. Dabei entstehen fast 3 Mio. m3 Neusand. Bis dahin ist die Wahrscheinlichkeit einer Dünenerosion bei Hochwasser und Stürmen erhöht. Dies hat Folgen für die Zugänglichkeit und Nutzung des Strandes.
Rijkswaterstaat hat mit der Gemeinde Vereinbarungen über die Sicherheit und die Umsetzung von Maßnahmen im Schadensfall getroffen.
Küstenerosion bei Hollum
Dass die Küste beim Strandübergang Hollum/ Pfahl 2 stark erodiert, entspricht den Erwartungen. Allerdings ist die Geschwindigkeit, mit der dies in den letzten 2 Jahren geschehen ist, schneller als erwartet. Dazu dürften die Unwetter des Frühjahrs 2022 beigetragen haben, die für stark erhöhte Wasserstände sorgten.
Dass Sand Ergänzung im Jahr 2023 wird daher noch größer sein als im Jahr 2019. Es wurde untersucht, ob dies im Herbst 2022 beschleunigt werden kann. Dies erscheint nicht machbar. Der Vertrag für diesen Nachschub wurde bereits im April 2022 geschlossen und diese Änderung war nicht mehr durchführbar. Die Situation ist nicht optimal, aber es gibt jetzt keinen Grund, eine Katastrophen Ergänzung durchzuführen.
Mögliche Schäden durch Stürme
Es gibt Bedenken über den Zustand der Küste auf der Insel. Bei Flut ist der Strand schmal und nicht leicht zugänglich. Aufgrund des niedrigen Strandes ist die Wahrscheinlichkeit einer starken Dünenerosion in der kommenden Sturmsaison größer als normal.
Rijkswaterstaat erwartet, dass die Dünenerosion stärker als normal sein wird. Außerdem besteht die Gefahr der Beschädigung des Strandübergangs und des Strandpavillons Sunset. Ob und wie viel Schaden eintreten wird, hängt von der Stärke und Anzahl der Stürme in diesem Winter ab. Rijkswaterstaat bereitet sich zusammen mit der Gemeinde darauf vor, und daher wurden einige Vereinbarungen getroffen. Es gibt auch Rücksprache mit dem Eigentümer des Pavillons.
Warnung vor steilen Flanken
Bei Hochwasser oder Sturm werden die Dünen flacher und es können Höhenunterschiede von bis zu mehreren Metern auftreten. Zusammen mit der Gemeinde warnt Rijkswaterstaat vor diesen möglichen steilen Kanten.
Steile Kanten sind häufiger, aber es wird jetzt erwartet, dass sie früher auftreten und größer sein können. Da diese Steilhänge nach einem Sturm einstürzen können, werden Strandbesucher davor gewarnt, ihnen zu nahe zu kommen.
An belebteren Stellen, vor allem am Strandübergang Hollum (Mast 2), werden gefährliche Steilkanten nach einem Sturm plattgedrückt. Dies kann nicht immer sofort passieren, da der Strand dann für die Ausrüstung vorübergehend nicht zugänglich sein kann. Oder weil ein weiterer Sturm oder Hochwasser erwartet wird.
Rijkswaterstaat fordert zusammen mit der Gemeinde Anwohner und Touristen auf, beim Besuch des Strandes aufmerksam zu sein. Bei Sturm oder Hochwasser wird davon abgeraten, hier an den Strand zu gehen.
Sperrung der Strandquerung Hollum, Pfahl 2
Bei Hochwasser oder Sturm kann der Strandübergang beschädigt werden. Wenn die Sicherheit für die Benutzer nicht gewährleistet werden kann, kann die Gemeinde Ameland entscheiden, den Strandübergang zu schließen.
Derzeit gibt es bereits einen weiteren Zugang über die Ostseite zum Strand und zum Strandpavillon. Mit der Gemeinde wurde vereinbart, den Strandübergang schnellstmöglich wieder herzustellen, damit Fußgänger sicher zum Strand laufen können. Der Strandpavillon ist selbstverständlich zugänglich.